Vor einigen Jahrzehnten war noch bekannt, dass eine der Hauptursachen für das Zahnfleischbluten eine zu geringe Vitamin-C-Zufuhr ist. Mittlerweile ist dieses Wissen jedoch etwas in Vergessenheit geraten. Die moderne Zahnmedizin geht generell von einer ausreichender Vitamin-C-Zufuhr aus und rät fast ausschließlich zum Zähneputzen und zur Verwendung von Zahnseide.

Eine 2021 veröffentlichte Metaanalyse kam jedoch zu anderen Feststellungen. Aufgrund der Ergebnisse von insgesamt 15 klinischen Studien und einer Beobachtungsstudie waren Personen mit einem niedrigen Vitamin-C-Spiegel um 50 % anfälliger für Zahnfleischbluten als Personen mit einem höheren Vitamin-C-Spiegel.

Eine Vitamin-C-Ergänzung reduzierte das Zahnfleischbluten signifikant bei denjenigen, die früher wenig Vitamin C konsumierten, aber viel weniger bzw. gar nicht bei denen, deren Zufuhr zufriedenstellend war.

Laut dem Hauptautor der Studie wurde die empfohlene Tagesdosis an Vitamin C in Bezug auf die Vorbeugung von Skorbut festgelegt, aber um Zahnfleischbluten und ähnlichen Kapillarproblemen vorzubeugen sind mindestens 100-200 mg Vitamin C pro Tag nötig. Wer das nicht mit der Ernährung zuführen kann, sollte es auf jeden Fall ergänzen, um damit der einen oder anderen durch Vitamin-C-Mangel verursachten Beschwerde einfach und äußerst kostengünstig vorzubeugen.